Genussdrache vs. Diätdrache - Was Diaetolog*innen wirklich ausmacht
„Schokolade macht dick“, „nach 17 Uhr keine Kohlenhydrate mehr“ oder „Bananen lasse ich weg, denn die haben zu viel Zucker“ Kommen dir diese Aussagen bekannt vor? Dann lies weiter und erfahre, warum du bei Ernährungsfragen direkt zur Diaetologin/zum Diaetologen gehen sollst, anstatt Dr. Google oder Influencer deine Gesundheit anzuvertrauen.
Genussdrache vs. Diätdrache
Der Begriff „Diät“ wird uns leider seit Jahrzehnten falsch vermittelt und so wird auch die Berufsbezeichnung „Diätolog*in oder Diaetolog*in“ oft mit den folgenden Wörtern interpretiert:
⛔Verbot
🤐Verzicht
👿Böse
Es schwingt immer so ein negativer Touch mit. Viel zu oft verzichten wir unnötig auf ganze Lebensmittelgruppen und kasteien uns. Mit welchem Ziel? Kurzfristige Gewichtsabnahme mit langfristiger Zunahme über dem Ausgangsgewicht? #hallojojoeffekt
Diät bedeutet aber nichts anders als LEBENSWEISE (altgriechisch díaita).
„Eine ausgewogene Lebensweise OHNE Verbote, Verzicht oder als böse verteufelte Lebensmittel, mit der ich lebe, die ich genieße und mit der ich mich wohlfühle. Das bedeutet für mich Diät.“💚
(Petra von Diaetologie Eberharter)
„Was Theologie?“ oder „Darfst du das überhaupt essen?“
Dazu eine kleine Geschichte.
Zu jedem Semesterabschluss, gingen meine StudienkollegInnen und ich fort. Zuerst gab es ein leckeres Essen und danach PARTY! Die überstandenen Prüfungen mussten schließlich ausgiebig gefeiert werden.
In den Morgenstunden regte sich dann auch bei uns Diätologie-StudentInnen der Magen und wir suchten nach was Essbarem. In Linz hat meist noch ein Lokal gegen 3-4 Uhr offen, der Lebakas-Pepi. Genau das richtige, was man nach einer Partynacht brauchte, ein knuspriges Semmerl mit warmen Leberkäse. Mir rinnt das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke.
Natürlich waren wir dort nicht alleine, sondern viele andere StudentInnen und Menschen in Feierlaune kamen auf einen Snack. Wie kann es anders sein, kommt man ins Reden und jeder fragt den anderen, was er so macht.
„Und was studierst du?“
„Diätologie.“
„Was Theologie?“
„Nein, Diätologie. Ich biete dann ernährungsmedizinische Beratungen und Therapien an.“
Reaktion A: „Darfst du dann ein Leberkas-Semmerl überhaupt essen?“
Reaktion B: „Ahhh, ja ich müsste auch abnehmen und bräuchte da mal einen Plan.“
Meist folgte von Reaktion A, dann gleich Reaktion B.
Viel zu oft unterschätzt man unsere Fähigkeiten, unsere Expertise, unser Wissen als Ernährungsexperten im Ernährungsbereich. Der Eisberg zeigt einen kleinen Ausschnitt von Erkrankungen, wo die Diätologie eingesetzt werden kann, wenn man sie nur lässt.
Mehr Informationen zum Studium der Diätologie findest du auf der Verbandsseite der Diaetologen Österreichs.
Was Diaetolog*innen wirklich ausmacht
Gesetzlich anerkannter Gesundheitsberuf
DiaetologInnen sind ein gesetzlich anerkannter Gesundheitsberuf und zählen zur Gruppe der gehobenen medizinisch-technischen Dienste, kurz MTD. Sowohl Ausbildung, Berufsbild als auch Berufsrechte und –pflichten sind in einem eigenen Gesetz definiert (MTD-Gesetz, MTD-AV). Folgende sieben Berufsgruppen zählen zu den MTD‘s:
- Biomedizinische Analytiker*innen
- Diaetolog*innen
- Ergotherapeut*innen
- Logopäd*innen
- Orthoptist*innen
- Physiotherapeut*innen
- Radiologietechnolog*innen
Individuelle Ernährungsberatung und Ernährungstherapie
Für mich steht die Person, mein Patient oder Klient, im Mittelpunkt. Bei einer individuellen Ernährungstherapie analysiere ich nicht nur das aktuelle Essverhalten, sondern mache mir einen ganzheitlichen Überblick über die gesamte Lebenssituation und persönlichen Bedürfnisse.
Was Diaetolog*innen wirklich tun
Als Diaetologin arbeite ich stets nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und berücksichtige dabei die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände meiner Patient*innen und Klient*innen.
Der Verband der Diaetolog*innen Österreichs hat dazu ein tolles Video erstellt: Was machen Diaetolog*innen?
Ich durfte bei dem Projekt aktiv mitarbeiten und bin sehr stolz auf das Ergebnis.
Was ich mir als Diaetologin wünsche
Ich wünsche mir, dass es zukünftig selbstverständlich ist, dass man bei Ernährungsfragen oder Erkrankungen direkt den Weg zur Diaetologin/zum Diaetologen geht. Wenn das Auto kaputtgeht, fahren wir schließlich auch direkt in die Werkstatt oder bei Zahnschmerzen führt uns der direkte Weg zum Zahnarzt.
Warum sollte es dann beim Thema Ernährung anders sein? Lass dir, dass bitte einmal durch den Kopf gehen. Falls du Argumente hast, was gegen den direkten Weg zur fachlichen Ernährungsberatung, also Diätologie, spricht, dann lass es mich wissen. Ich erweitere gerne meinen Horizont. 😀
Du möchtest professionelle Unterstützung?
Sehr gerne helfe ich dir, eine nachhaltige und ausgewogene Ernährung ohne jeglicher Verbote in deinen Alltag zu integrieren. Schau dir dazu meine aktuellen Angebote an:
Jetzt würde mich noch interessieren, was du
mit dem Wort „Diät“ verbindest?
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Quellen:
Fotos und Grafiken: Canva ©Verband der Diaetologen Österreichs ©Diaetologie Eberharter Petra
Verband der Diaetologen Österreichs: https://www.diaetologen.at/